Ingbert Socke tritt zum Vorspielen für die Position des Kontrabassisten am Wiener Staatsorchester an. Einfach gestaltet sich dieses Vorhaben für den sonderbaren Protagonisten in Henning Backhaus’ empathischer und preisgekrönter Satire nicht: Die Auswahlkommission zeigt sich zwar begeistert von Ingberts virtuosem Spiel, der Job soll ihm aber nicht gegönnt sein … aus augenscheinlichen Gründen. (Cinema Next Tour Programmfolder)
„Die Tragödie überwindet die Distanz. Die Komödie schafft Distanz. Das Mittel nun, mit dem die Komödie Distanz schafft, ist der Einfall. Die Tragödie ist ohne Einfall.“ Diese Definition von Friedrich Dürrenmatt mag ich sehr! Ich bin ein großer Fan des jüdischen Humors, von Ernst Lubitsch bis Woody Allen. In Das beste Orchester der Welt bemüht sich ein offensichtlicher Außenseiter um Teilhabe am System, wird vorne eingesogen und hinten ausgespuckt, tragisch eigentlich, aber eben auch die Geschichte einer Socke, und damit stecken wir tief in der Komödienmatrix. Es geht um fatale Lebensentscheidungen, das Gerangel von Deutungshoheiten und ums Chaos, das nur von der Lüge im Griff gehalten werden kann. Das alles in schlanken 14 Minuten! Grundsätzlich liegt meine Sympathie eher bei der schrulligen Idee als bei der aufgeräumten Komfortzone. Ich denke, es ist menschlich, schrullig zu sein. Und meine Socke ist mindestens so menschlich wie ich. (Henning Backhaus)
Regie: Henning Backhaus
Buch: Henning Backhaus, Rafael Haider, Albert Meisl
Kamera: Matthias Halibrand
Schnitt: Jana Libnik
Originalton: Benedikt Palier, Valentin Königshofer, Kai Shimada, Ken Rischard, Lukas Weidmann
Sounddesign: Nora Czamler
Musik: Carl Ditters von Dittersdorf, Johann Sebastian Bach, Henning Backhaus
Darsteller/innen: Thomas Mraz, Jörn Hentschel, Peter Huemer, Dominic Oley, Richard Obermayr, Helen Hagmüller
Puppenspieler/innen: Rafael Haider, Katarina Csanyiova
Produzent: Lukas Rosatti
Produktion: Filmakademie Wien