Ich wandere auf einem schmalen Grat
Film

Ich wandere auf einem schmalen Grat

Vedran Kos, 2015, 55 min

Ibo ist 26 und steigt zum ersten Mal in den Boxring. Eigentlich will er das schon seit er 17 ist und er hat auch einige Anläufe hinter sich, doch bis jetzt hat der Schweinehund jedes Mal über ihn gesiegt. Diesmal schaut es aus, als würde er es wirklich durchziehen. Doch das Training ist hart, die privaten Sorgen belastend und die Angst sitzt im Nacken.

Katalogtext Diagonale 2015:
Ibo ist 26. Es ist die Zeit, die ihn fickt, vermerkt er eingangs lapidar. Abgebrochene Lehren, unsteter Lebenswandel. Jetzt heißt es kämpfen, bevor alles zu spät ist. Und genau dabei wirkt Ibo alles andere als unkonzentriert. Ein halbes Jahr lang begleitet Vedran Kos dessen kraftraubende Vorbereitungen für den ersten Amateurboxkampf und erzählt dabei von den emotionalen, aber auch pragmatischen Hürden des Sports. Die Kamera ist dabei, wenn im Sparring die Fäuste fliegen, der Schweiß angesichts kaum tragbarer Anstrengung tropft und die Wiener Innenstadt in einer genrekundigen Trainingsmontage durchkämmt wird. Aber auch wenn (Selbst-)Zweifel aufkeimen oder ein nichtiger Kommentar in einen Beziehungsstreit mündet. Ein Sportlerporträt und ein Milieufilm. Der Versuch einer Selbstfindung wider jede Esoterik. (Sebastian Höglinger)

Regie/Konzept Vedran Kos
Kamera Marie-Therésè Zumtobel
Schnitt Sebastian Schreiner
Sounddesign/Musik Bernhard Zorzi
Produktion Steven Swirko

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