Junger Film, großes Kino
Cinema Next steht für spannendes Nachwuchskino aus Österreich. Das beweisen halbjährlich und zum nun 11. Mal die Cinema Next Filmnächte, die im Oktober wieder durchs Land touren. Am 12. Oktober wird sich die next generation im Gartenbaukino mit neuen Kurzfilmen vorstellen.
Vergangenheit und Zukunft geben sich bei den gezeigten Arbeiten der Filmnacht die Hand. Die einen erzählen von großen Utopien: Josephine Ahnelt besucht in ihrem offenen Dokumentarfilm Venus & Periphery den Erfinder eines neu gedachten Gesellschaftsentwurfs. Die anderen versuchen Mythen der Vergangenheit zu entschlüsseln: Anna Mitterer und Marcuse Hafner zeichnen in ihrem kunstvollen Spielfilm La Chambre d’Ortolan das letzte Abendmahl bei einem alten Würdenträger nach; und in Dániel Béres’ verspieltem Las Meninas löst sich die Frage eines Schiedsrichters, ob es wirklich ein Elfmeter war, erst in den Tiefen der Kunstgeschichte. Zwischen Zukunft und Vergangenheit stecken auch irgendwie immer: die BewohnerInnen der Stadt Wien. Zumindest in Franziska Pflaums vergnüglichem Es ist wieder nichts passiert. Es sollte ein Film über das Wiener Lebensgefühl und dem Rhythmus der Stadt werden, so war der Wunsch von Wien Tourismus. Die Filmemacherin zeigt in dieser künstlerischen Auftragsarbeit ihre Sicht: meist endet der Tag dann doch bei der Käsekrainer am Würstlstand. Stillstand hat ja auch seinen Charme! Wienerisch könnten auch die Figuren sein, die Alexander Gratzer in seinen humorvollen Animationsarbeiten zeichnet. Dazwischen: ein Film von Florentin Scheicher, der dem heimischen Experimentalfilm wieder eine neue, frische Stimme hinzufügt. Ganz in rot.
Im Anschluss Gespräch mit den FilmemacherInnen
Im Foyer: Musik vom Mike
Eintritt 6 Euro
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