Schnee wie aus dem Puderzuckerstreuer, ein Vorhang aus Eiskristallen, der sich vor eine Waldlandschaft schiebt, nicht nur alle Geräusche verschluckt, sondern auch die Farben. Statt romantischem Winteridyll ein stummes, gewaltiges Gestöber aus Bildpunkten, Orientierungslosigkeit, weißes Rauschen – unheimlich, apokalyptisch, ekstatisch. Bis das Treiben sich beruhigt, die Sicht aufklart, das Bild sich zur Totalen öffnet. Das Setting: entzaubernd.
Das Naturereignis im Zeitalter seiner technischen (Re-)Produzierbarkeit: kalte, abstrakte und dennoch affizierende filmische Reflexion über die atmosphärischen Qualitäten des Wetters, über künstlich und künstlerisch verfremdete Naturräume, über die Simulation von Wirklichkeit und die Konstruktion von Gefühlen — über die Scheinwelten des Films und der Realität. (Katalog Diagonale 2017)
Konzept/Realisation Simona Obholzer
Kamera Michael Schindegger