Am Grat
Film

Am Grat

Matteo Sanders, 2022, 19 min

Vor einem halben Jahr erhielt der 24-jährige Paul die Diagnose Multiple Sklerose. Mit seinem jüngeren Bruder Felix unternimmt er eine womöglich letzte Wanderung auf seinen Lieblingsberg. Die Konfrontation mit einem Körper, der einem nicht mehr zu gehören scheint – und ein Friedenschließen mit dem Leben.

Womöglich die letzte Wanderung auf seinen Lieblingsberg unternimmt der 24-jährige Paul gemeinsam mit seinem sieben Jahre jüngeren Bruder Felix. Vor einem halben Jahr erhielt Paul die Diagnose Multiple Sklerose. Die Verschlechterung seines Gesundheitszustandes tritt in unberechenbaren Schüben auf. Während des anstrengenden Aufstiegs wird Paul zusehends schwächer, eine Verantwortungsprobe auch für Felix. Mit aller Entschlossenheit zwingt Paul sich zum Gipfel. Auf der Hütte: die Erschöpfung, die kurze Erholung, die Konfrontation mit einem Körper, der ihm nicht mehr zu gehören scheint.
Am Grat lebt vom nuancierten, authentischen Spiel seiner beiden Hauptdarsteller wie von seinen präzisen Bildern, die Regisseur Matteo Sanders für die Machtrelation zwischen Mensch und Natur findet. Hoch auf einem Gipfel etwa, das Gesicht im Donnersturm, ist sie spürbar: die Demut und die Dankbarkeit, dass man überhaupt so weit gekommen ist. (Diagonale’22, Alexandra Zawia)

Buch: Tobias Resch, Matteo Sanders
Regie: Matteo Sanders
Kamera: Konrad Milan
Schnitt: Julia Sternthal
Originalton: Lisa Puchner
Sounddesign: Valentin Königshofer
Kostüm: Paul Göbel
Produzentinnen: Shoshana R. Aschauer, Marija Burtscher
Produktion: Filmakademie Wien
Darsteller: Noah Resch, Tobias Resch

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