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„Ich bringe mich um. Bussi an Euch“ – SMS-Nachrichten vom Vater an die Kinder, die gerade auf der Party der Mutter sitzen, zu der der Ex-Mann nicht eingeladen ist. Stundenlang wartet er im Auto vor der Haustür, bis er sich schließlich doch noch Zugang verschafft. Die Kinder bemühen sich, die angespannte Stimmung mit albernen Sprüchen und Snapchat-Filtern zu retten: klägliche Versuche, die Absurdität der Familien-Realität an Unsinnigkeit zu überbieten – Witz und Melancholie gehen Hand in Hand. (Programmfolder Tour Oktober 2018)
Kurios, dass der Snapchat-Filter, durch den Dana ihre Eltern betrachtet, die vor ihr auf dem Sofa sitzen, die Realität nicht so grotesk verzerrt, wie zu erwarten wäre. Der Kopf ihres Vaters auf dem Körper einer tanzenden Ballerina kann es kaum aufnehmen mit der Tatsache, dass dieser an jenem Abend schon stundenlang vor dem Haus gewartet hatte, bis er sich in einem günstigen Moment doch auf die Housewarming-Party von Danas Mutter schleichen konnte. Nun sitzen sie da. Getrennt und unversöhnt. Gemeinsam. Soll man da lachen oder weinen? Bemerkenswert ist Kurdwin Ayubs unbekümmerte Sicherheit, mit der sie sich zwischen albernem Witz und profunder Melancholie bewegt. Boomerang markiert einen Entwicklungsschritt für die junge Regisseurin, die ihre Figuren in einer biografisch gefärbten Umwelt verortet. (Alexandra Zawia, Katalog Diagonale’18)
Regie/Drehbuch Kurdwin Ayub
Kamera Caroline Bobek
Schnitt Roland Stöttinger
Originalton Nora Czamler
Sounddesign Rudi Pototschnig
Szenenbild, Kostüm Mira König
Maske Wiltrud Derschmidt
DarstellerInnen Hasan Ali Mete, Law Wallner, Atlana Puntigam, Arthur Berghammer, Mercedes Echerer, u. a.
ProduzentInnen Ebba Sinzinger, Vincent Lucassen
Produktion WILDart FILM
Förderungen BKA – innovative film, Stadt Wien MA 7