Ein Casting für einen Spielfilm: Jungschauspielerinnen sprechen für die Rolle der noch erfolglosen, finanziell abhängigen Jungschauspielerin vor. Der semidokumentarische Blick, den Ulrike Putzer und Matthias van Baaren auf die Hinterbühne der Traumfabrik gewähren, entfaltet sich zur klugen, humorvollen wie tragischen Reflexion über (weibliche) Lebenswirklichkeiten im Kunst- und Kulturbetrieb. (Cinema Next Tour Programmfolder)
Eine Rolle, die vielen Absolventinnen einer Schauspielschule auf den Leib geschneidert zu sein scheint: Die junge, erfolglose Schauspielerin, die zunehmend frustriert ein Vorsprechen nach dem anderen absolviert und finanziell noch immer von ihren Eltern abhängig ist. Casting Tapes zeigt diese Geschichte in unterschiedlichen Variationen. Am Anfang des Kurzfilms steht der Castingaufruf für die beschriebene Rolle. Die Bewerberinnen wissen nicht, dass sie im Moment des Vorsprechens selbst schon Teil des Films sind. Was bleibt, ist ein schmerzhaft-humorvolles Panoptikum des Schauspielberufs. Ein reflektierter, kritischer Blick auf Versuche künstlerischer Selbstverwirklichung, zu der allzu häufig auch Scheitern und prekäre Lebensumstände gehören. (Anna Steinbauer, Katalog Diagonale’20 – Die Unvollendete)
Konzept, Regie: Ulrike Putzer, Matthias van Baaren
Darsteller/innen: Lisa Furtner, Naemi Latzer, Sandra Lipp, Lisa-Caroline Nemec, Katharina Stadtmann, Birgit Linauer, Margot Vuga, Alexander Stecher, Reinhardt Winter, Tobias Ofenbauer
Kamera: Harald Traindl
Zweite Kamera: Hanna Hofstätter, Sophia Wiegele, Johannes Höss, Lukas Rosatti
Schnitt: Nooran Talebi
Originalton: Nora Czamler, Jón H. Geirfinnsson, Joseph Nikolussi, Benedikt Palier, Ken Rischard, Lukas Weidmann
Tonmischung: Alexander Koller – The Grand Post
Sounddesign, Musik: Jón H. Geirfinnsson
Szenenbild, Grafik: Matthias van Baaren
Farbkorrektur: Lee Niederkofler – Vienna FX
VFX: Matthias Halibrand
Produktion: Ulrike Putzer
