Die Geschichte analoger Medien im Schnelldurchlauf, vom Schriftdruck über Fotografie, Tonbandaufnahmen, Schallplatten bis hin zum Bewegtbild, von Zeitungsleser/innen bis in den Kinosaal. Der schwarz-weiße 35mm-Film Kopierwerk nimmt diese Medien als kinematografische Objekte in den Blick, die Stefanie Weberhofer in Werbungen, Trailern und Filmen quer durch die Filmgeschichte aufspürt. In einer rasanten Montage verbinden sich Found Footage, Fotogramme und rhythmisierende Soundkomposition zur amüsant-klugen Reflexion über Materialität, Apparatur, Produktion, Medialität und Zeitlichkeit der Mediendispositive. Eine Liebeserklärung an das Analoge und ein noisiges Lamentoso über dessen Niedergang. „Turn off the projector, burn the prints, and the negatives!“ Am Ende küsst das gleißende Licht des Projektors die Leinwand, das Publikum gerät in Ekstase, kurz darauf geht das Kino in Flammen auf. Der Filmstreifen im Todeskampf – er wird ihn überleben. (Michelle Koch, Katalog Diagonale’20 – Die Unvollendete)
Konzept & Realisation: Stefanie Weberhofer
Sounddesign, Musik: Marko Sulz
Assistenz: Kora Schuster, Andreas Steger