„In der Nacht, wenn ich manchmal ein paar Stunden wach bin, dann sehe ich soviel. Ich mach oft die Augen zu auch am Tag, um zu sehen was ich innwendig sehe.“ (Tatjana Gamerith)
Die 93 Jahre alte Malerin Tatjana Gamerith verliert langsam ihr Augenlicht. Ihre Linienführung verläuft nun intuitiv und mehr aus der routinierten Hand als über das Sehen, da sie ihren Blick nicht mehr auf einen Punkt konzentrieren kann. Blickpunkte werden zu Berührungspunkten, wenn die Kamera Gesten der Malerin einfängt. Lichtritzen, die Tageszeit filtern, begleiten Gedankengänge und lassen die Brüchigkeit von Realität und Zeit spürbar werden. Noema spielt mit Wirklichkeitsvorstellungen und markiert Sinneseindrücke. Grenzen des Abbildbaren und des Imaginären werden dabei unscharf gezeichnet und verschwimmen.
Bester österreichischer Kurzfilm, Preis der Jugendjury & Publikumspreis beim Vienna Independent Shorts 2014.
Konzept/Regie/Kamera/Ton/Schnitt/Produktion Christiana Perschon
Tonmischung Peter Utvary
Colour Grading Florian Hirschmann
Förderungen innovative film austria & Land Niederösterreich