Robin Klengel und Leonhard Müllner führen in der Kurzschnittfassung ihrer Onlineperformance-Lecture eine Gruppe bewaffneter Touristen als pazifizierende Reiseleiter durch das postapokalyptische New-York-Szenario des Online-Shooters The Division und erläutern die Architektur und Stadtgeschichte Manhattans – ein humorvoller und kluger „Grenzgang des Dokumentarischen“ (Katalog Diagonale’18).
Ein Stadtspaziergang in den Architekturen eines Online-Shooters: Ausgangspunkt der Arbeit Operation Jane Walk ist der dystopische Mehrspieler-Shooter Tom Clancy’s: The Division (Ubisoft Entertainment 2016). Die digitale Kampfzone des Spiels wird durch einen künstlerischen Eingriff zweckentfremdet. Soweit es die Software zulässt, wird die militärisch-komponierte Umgebung im Sinne einer Stadtführung friedlich umgenutzt. Die Flaneur/innen gehen den Kämpfen weitestgehend aus dem Weg und werden zu friedlichen Touristen einer digitalen, der Realität präzis nachempfunden Welt. Im Rahmen der Online-Performance werden Architekturgeschichte, Urbanismus und die Eingriffe der Spieleentwickler/innen ins simulierte New York zum Thema gemacht.
Regie/Drehbuch/Schnitt/Produzenten Leonhard Müllner, Robin Klengel
Kamera Leonhard Müllner
Sounddesign Robin Klengel
Szenenbild/Kostüm Ubisoft Entertainment
Produktion Hartmut Maager