Die Prinzessin weiß nicht mehr, ob sie den Prinzen liebt oder den Ritter, der sie vor dem Drachen gerettet hat. Schließlich erkennt sie, dass ihr blinder und stummer Diener, der Ritter und der Prinz dieselbe Person sind. Ein surrealer Märchenfilm, der durch die ätherische Durchdringung von Ton– und Bildebene die Grenzen zwischen Erinnerung und Gegenwart, zwischen poetischer Imagination und karger Realität auflöst. (Programmfolder Filmnacht)

Eine Prinzessin sucht nach ihrem lieben stummen und blinden Diener in einer schönen Hügellandschaft. Er verschwindet immer, sobald sie meint, ihn gefunden zu haben. Sie wird von einem Drachen entführt, er scheint für sie zu kämpfen. Schließlich treffen sie in einer Eisenbahnstation aufeinander, wo die Prinzessin versteht, dass der Prinz, den sie liebt, der Ritter, der sie gerettet hat, und ihr Diener dieselbe Person sind. Im Bild besteigen sie gemeinsam einen Zug, doch im Ton flieht er abermals vor ihr. Der Film Prinz Aberjaja erzählt einen Ausschnitt des tschechischen Märchens Princ Bajaja aus der Sammlung von Božena Němcová, das von Ondřej Cikán zum Langgedicht Prinz Aberjaja (Labor-Verlag, 2013) umgestaltet wurde.

Regie/Drehbuch Anatol Vitouch, Ondřej Cikán
Buchvorlage Ondřej Cikán, Božena Němcová
Kamera Šimon Dvořáček
Schnitt Marie Klein
Ton/Musik Adam Voneš
Produktion DIE GRUPPE, Ondřej Cikán
Koproduktion Labor, Europaakademie Dr. Roland, Magiclab
Darsteller/innen Paula Beer, Ondřej Cikán