Scheinbar kommt die alleinlebende Witwe Emma in ihrem Alltag noch gut zurecht: Am Morgen geht sie einkaufen, nachmittags meistert sie die Quizsendung im Radio, danach füttert sie Enten, am Abend schlüpft sie zu ihrem Mann ins Ehebett – die Grenzen zwischen Gegenwart und Erinnerung, Realität und Emmas eigener Wirklichkeit verwischen jedoch zunehmend. Konsequent versetzt der Film in einen Geisteszustand, der weder zeitlich noch räumlich zuverlässige Orientierung bietet. (Programmfolder Herbst-Tour 2018)
Emmas Regenmantel ist so gelb wie die strahlende Sonne. Auf dem Weg zum Supermarkt rumpelt ihr blauer Trolley über das Kopfsteinpflaster der kleinen Stadt Feldkirch. Den Einkauf erledigt sie gerne am Vormittag, gleich nach dem Zähneputzen. Später hört Emma ihre liebgewonnene Quizsendung im Radio. Die 73-jährige lebt allein. Meistens. Was zunächst wie der Alltag einer älteren Frau erscheint, verliert sich zunehmend in einem Labyrinth aus Erinnerungen und Gedanken. Immer öfter ergeben sich Situationen, die Emma verunsichern. Die Tage sind manchmal sehr kurz. Fremde Menschen sprechen sie an, als wären es alte Bekannte. Für die eigene Haustüre findet sich kein passender Schlüssel mehr. Was ist real und was passiert nur in ihrem Kopf? Während Emma immer weiter in ihrer Welt versinkt, wird für uns etwas klar. Ein Krankheitsbild.
Regie/Drehbuch Lisa Maria Bickel
Kamera Clemens Niel
Regieassistenz Philipp Feichtinger
Kameraassistenz Felix Huber
Schnitt Clemens Niel, Lisa Maria Bickel
Originalton Viktor Weichselbaumer
Sounddesign Philipp Feichtinger
Gaffer Michael Seidl, Armin Seidl
Setdesign Anna Wäger
Script/Continuity Moritz Bickel
Colorist Michael Seidl
Maske Rebekka Hochreither
Musik Qiyang Qu
Grafikdesign Sophia Wäger
DarstellerInnen Ruth Forster, Gerhard Kofler, Karin Schwarzmann