Das Kino war schon immer eine Kunst, die mit anderen Kunstformen in Vergleich gesetzt und in Verbindung gebracht wurde. Dabei wird oft beim Beschreiben der Filme ein Äquivalent aus einer anderen Kunstform verwendet. Manche Filme werden als „Stadtsymphonien“ bezeichnet, oder eine andere Gattung ist der sogenannte „Tagebuchfilm“.
Auch der Begriff des „Briefs“ ist einer, der auf viele verschiedene Arten Einzug in Filme gehalten hat. Manche Filme weisen sich im Titel als Briefe aus (z.B. Lettre de Sibérie von Chris Marker), andere hingegen werden wie ein Briefwechsel geführt (z.B. Víctor Erice – Abbas Kiarostami: Correspondencias). Das Cinema Next Special A Letter from/for… zeigt entlang einer Handvoll österreichischer Filme verschiedene Formen, einen Brief zu schreiben und das Briefschreiben im Kino zu beleuchten.
Bahare Ruch schickt mit Bussi, Baba ihrem Vater eine sehr persönliche Botschaft. Die Botschaft hinter S. for L. von Sebastian Bobik ist rätselhafter, klar sind nur der Absender S. und die Empfängerin L. In The Basil Pot: and, isabella ist die Empfängerin des Briefs eine Pflanze, Isabella Fellinger adaptiert ein Gedicht zu einer filmischen Ode. Und mit Letter from a Friend verfassen Filmemacherin Stefanie Weberhofer und Musiker Renato Unterberg gemeinsam zum Abschied einen langen Freundschaftsbrief.
Im Anschluss: Sebastian Bobik und Dominik Tschütscher von Cinema Next im Gespräch mit den Filmemacher*innen
Bussi, Baba (2020, 8 min, dt. OV mit engl. UT) von Bahare Ruch
S. for L. (2023, 5 min, ohne Dialog) von Sebastian Bobik
The Basil Pot: and, isabella (2023, 4 min, engl. OV) von Isabella Fellinger
Letter from a Friend (2021, 55 min, dt./engl. OV) von Renato Unterberg & Stefanie Weberhofer
Eintritt frei
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