Arbeitswelten-Förderpreis der AK Salzburg 2020
Special

Arbeitswelten-Förderpreis der AK Salzburg 2020

Salzburg: Das Kino, 14. Oktober 2020

Die Arbeiterkammer Salzburg sucht und prämiert auch 2020 wieder einen Film, der sich auf besondere Weise mit dem Thema Arbeit beschäftigt. Die für diesen Förderpreis nominierten Filme werden in den Programmfoldern unserer Cinema Next Tour (im Juni und Oktober) speziell gekennzeichnet.

Die Jury, bestehend aus Michael Bilic (ehem. Geschäftsführer Das Kino Salzburg), Till Fuhrmeister (Fachbereichsleiter Film/MMA, FH Salzburg), Renate Wurm (Geschäftsführerin Das Kino) sowie Hilla Lindhuber (Leiterin der Abteilung Bildung, Jugend und Kultur der AK Salzburg), vergibt am 14. Oktober 2020 im Rahmen der Tour in Salzburg den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis.

Der Preisträgerfilm wird bei der Cinema Next Tour im Das Kino Salzburg gezeigt werden.

Die nominierten Filme 2020:

Das beste Orchester der Welt von Henning Backhaus, 2020, 13 min
Casting Tapes von Ulrike Putzer & Matthias van Baaren, 2020, 23 min
Why Not von Tobias Pichler, 2020, 30 min
FAHREN von Veronika Barnaš, 2020, 29 min
Die Arbeit mit dem Tod von Lorenz Wetscher, 2019, 25 min
2268, FRÜHER von Gloria Gammer, 2019, 29 min
Der Wächter von Albin Wildner, 2019, 32 min

Und der Arbeitswelten-Förderpreis 2020 geht an:

Die Arbeit mit dem Tod von Lorenz Wetscher

Jurybegründung:

Thema des Films ist ein Blick auf den „Tod“, auf das „Sterben“ und auf jene Menschen, die andere in dieser letzten Zeit ihres Lebens begleiten. Dieses Thema ist nach wie vor ein ausgegrenztes, verdrängtes, es stellt ein Tabu in unserer Gesellschaft dar. Der Filmemacher Lorenz Wetscher hat sich darauf eingelassen. Ein derartiger Film braucht Vorbereitung, braucht Kontakte, braucht Vertrauen und gegenseitigen Respekt. Der Film zeigt Menschen, die ihre letzte Zeit, todkrank in einem Hospiz verbringen. Der Filmemacher interessiert sich nicht nur für diese spezielle Situation von Sterbenden und Angehörigen, sondern auch für jene Personen, die diese Menschen jeden Tag pflegen und begleiten. Sie haben dabei einen Protagonisten gefunden, der einfühlsam, liebevoll und berührend sich dieser Aufgabe annimmt. 

Regisseur Lorenz Wetscher zeigt vor allem aber auch die Tätigkeit der Menschen, die diese „Arbeit mit dem Tod“, – wie er seinen Film auch betitelt hat – mit großer Empathie und Hingabe leisten. Dem Film gelingt in bescheidener Weise Einblick zu geben in die Intimität am Ende des Lebens. Um diese Situation zu bewältigen, erlaubt sich der Film auch skurrile, von Unsicherheit geprägte und humorvolle Situationen zu zeigen.

Der Film arbeitet mit ruhigen Bildern, geht achtsam vor und taucht ein in eine Atmosphäre, wo das „Da-Sein“ wesentlich wird. Der Film hat uns besonders durch die sorgsame und respektvolle Bearbeitung eines wenig beachteten Themas, das differenziert dargestellt wird und auch in tiefere Schichten eintaucht, beeindruckt.

Programm: