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Queen Leer: Why, Thisbe?

Queen Leer: Why, Thisbe?

2019, 4 min, Verena Gross, Luzia Johow

MuVi Adventkalender 2019. Türchen 15

Ah yes, the age old story – two lovers, their love forbidden by society, try desperately to connect and consummate their relationship, but as anyone knows, love is hard enough even when there’s no walls or bushy mazes to keep us apart … In this delicious audio-visual treat by Queen Leer and directors Verena Gross & Luzia Johow the two lovers chasing each other are captured on a Super8 camera, who’s grainy image heightens the romanticism of the story of Thisbe and Pyramus and lets us, who are watching the drama unfold, dream of old fairytales, sexy old film formats and young love …

Im antiken Mythos waren es die verfeindeten Familien, die Pyramus und Thisbe daran hinderten, zusammenzukommen. Lediglich durch einen Spalt in der Mauer konnten die Liebenden miteinander kommunizieren. Im Super8-Video zu Queen Leers Why, Thisbe? visualisiert sich dieser Spalt als beide Welten trennender und zugleich miteinander in Verbindung bringender Split Screen: Mann und Frau verfehlen sich, verpassen sich, suchen sich. Ein märchenhaftes Spiel der Texturen, Farben, Bewegung und (A-)Synchronizitäten mit großer Liebe zum Detail. (Programmfolder on Tour Mai 2019)

Why, Thisbe? — der fragende Song der Band Queen Leer führt in diesem Musikvideo auf eine labyrinthische Suche nach dem ersehnten, antwortenden Gegenüber. Mit dem Wörtchen „warum“ kommt man weit herum. Von Kindern gerne mit großer Ausdauer angewendet, um den Erwachsenen sogenannte Löcher in den Bauch zu fragen, um endlich zum Nabel der Welt vorzudringen.

Auf den weiten, nicht ganz diesseitig vernünftigen Horizont kindlichen Erlebens nimmt das Musikvideo mit der Super-8-Film-Ästhetik ebenso Bezug wie auf die sagenhafte antike Welt, der eben die titelgebenden Thisbe und ihr - hier fragender - Geliebter Pyramus entsprungen sind. Ihr Antrieb, sich trotz aller Hindernisse (verfeindete Familien) durch einen Spalt in der Mauer zu verständigen, sich fragend und antwortend immer weiter zu bewegen, ein menschliches Grundanliegen, das sich bis heute erhält. Augen und Ohren werden da gleichermaßen verführt, immer weiter zu gehen. Ein wunderbares Beispiel vom höheren Sinn von Musikvideos. Und wenn Erschöpfung aufkommt, dürfen wir uns sogar für einen Moment in eine romantisch animierte Gegenwelt retten, wo alles Unmögliche möglich erscheint.

Regie Verena Gross, Luzia Johow

Kamera/Farbkorrektur Albert Car

Schnitt Luzia Johow

Stop Motion Set Verena Gross

Regieassistenz Lorenz Kunath, Lukas Grossl, Daniel Polz

Produktionsassistenz, Fahrer Michael Stark, Thomas Rabl, Mario Grilz, Clemens Niel

VFX Benjamin Philippovich

Titeldesign Lukas Pürmayr

DarstellerInnen Isabella Campestrini, Stefan Slamanig

Förderung Cash for Culture (Basiskultur Wien)

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