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Remapping the origins

Remapping the origins

2018, 42 min, Johannes Gierlinger

Ein essayistisches Stadtporträt über Białystok, eine Suche nach den Ursprüngen einer anderen politischen Ordnung durch die Neuordnung der Bilder im Kino. In Anlehnung an Dziga Vertov baut Johannes Gierlinger eine filmische Stadt, die es so nicht gibt, vielleicht einmal in der Vergangenheit in Ansätzen gab, möglicherweise in der Zukunft geben wird – zwischen dem, was sich nie ganz etabliert hat, und dem, was als Utopie in den Köpfen weiterlebt.

„Man beginnt in dieser Stadt mit der Neuordnung der Bilder“, heißt es zu Beginn von Remapping the origins, Johannes Gierlingers filmischem Essay über die Stadt Białystok. Diese war einst ein Zentrum der anarchistischen Bewegung, visionäre Denker wie der Esperanto-Begründer Ludwik Lejzer Zamenhof und der Filmemacher Dziga Vertov sind hier geboren. Heute – in der politischen Gegenwart Polens und dem Wiedererstarken von Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus – ist davon wenig zu spüren. Neuordnung der Bilder meint somit auch eine „neue Ordnung“ des Politischen und der Geschichte, die Gierlinger im Film zu formieren sucht: indem er das Vorhandene in seinen Ambivalenzen aufsucht und kadriert, die Straßen, die Menschen, die Plätze und Buchläden, indem er – darin Vertov nah – aus Bildern einer bestehenden Stadt der Gegenwart eine reale der Vergangenheit und eine mögliche der Zukunft montiert. Indem er auf Zelluloid festhält, was sich nie ganz etabliert hat, aber als Utopie in den Köpfen weiterlebt. (Katalogtext Diagonale'19, ab)

Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Produktion Johannes Gierlinger

DarstellerInnen Ula Chrzanowska

Originalton Karl Wratschko, Jan Zischka

Musik Frank Rottman, Moritz Nahold

Sounddesign Peter Kutin

Recherche Johannes Gierlinger, Karl Wratschko & Aleksandra Kolodziejczyk

Location assistant by Paweł Szarpiący

Narration Martin Hemmer

Farben Claudio Santancini

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