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Under the Ice

Under the Ice

2021, 30 min, Alexandro Huber

Ida begibt sich auf eine berührende Reise in die Heimat, um den Mord ihres Vaters an Anna, seiner damaligen Lebensgefährtin, aufzuarbeiten. Um zu begreifen, was damals geschah, besucht Ida ihre Familie, aber auch das Grab des Opfers. Der abwesende Vater ist stets präsent, als Anrufer aus dem Gefängnis und als Last auf Idas Seele. Umgeben von skandinavischer Weite und schmerzhafter Stille gibt es kein Entkommen von der Frage: Wie mit einem geliebten Menschen umgehen, der gleichzeitig ein Mörder ist? (Cinema Next Programmfolder)

Die Familie trifft sich wieder, die Rückkehr nach Hause fühlt sich unwirklich an: Mutter, vier erwachsene Kinder, zwei Katzen. Zwischen ihnen klafft die Lücke des abwesenden Vaters. In den Erinnerungen wird dieser so schmerzlich vermisst wie die Unbeschwertheit, die er der Familie genommen hat. Seitdem er wegen Mord an seiner Ex-Lebenspartnerin Anna im Gefängnis sitzt, erschweren nicht nur physische Mauern die Kommunikation. Auch in der angeblichen Freiheit liegt Schweigen über dem Trauma. Die Tochter, Filmemacherin Ida Huber, reist in ihre Heimat, um sich mit dieser unauflöslichen Verbindung zu konfrontieren. Dabei scheint sie zerrieben zwischen einem Davor und einem Danach, Liebe und Fremdheit. Im Changieren ihrer Perspektive auf die Familiengeschichte zwischen Nähe und Distanz verschiebt sich der Fokus, das Eis bricht auf. In einem intimen Selbstporträt nimmt Huber Abschied: vom Schweigen, von Ängsten, von Schuldgefühlen, von Anna und von einer nicht selbstgewählten Geschichte. So schmerzhaft und heilend wie ein Bad in frostigem Wasser. (Diagonale’22, Michelle Koch)

Regie, Buch: Ida Huber

Kamera: Melanie van Eikeren

Schnitt: Anna Kirst, Elisabeth Difenbach

Produzent*innen: Carla Finkelstein, Thomas Herberth, Florian Brüning (Horse&Fruits Filmproduktion)

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